Das Jahr 2020 ist alles Andere als ein Gewöhnliches und dadurch wurden auch sonst so selbstverständliche gemeinschaftliche Anlässe im Vereinsleben zu einer Ausnahme. Doch es gibt sie noch, diese positiven, kleinen Lichtblicke. So konnte der TCBB am Wochenende vom 21.-23. August 2020 unter Einhaltung von Schutzmassnahmen voller Freude zum ersten Anlass, den alljährlichen Clubmeisterschaften, in dieser doch schon fortgeschrittenen Tennissaison begrüssen. Anderst als in den vergangenen Jahren wartete das Turnierkommittee um Spielleiter Ramon Huldi mit neuen Kategorien auf. Neben den altbekannten Königskategorien Herren und Damen lizenziert, gab es in diesem Jahr eine offene Plausch- sowie zum ersten Mal in der Geschichte des TCBB eine gemischte Doppelkonkurrenz. Gespannt stellte man sich die Frage, wer sich die begehrten Kronen in den altbewährten und in den neuen Kategorien sichern wird.
Wie im Vorjahr blieben die Anmeldungen im Damentableau eher rar. Ein hochklassiges Finalspiel zwischen den beiden Interclub-Teamkolleginnen Nathalie Forrer und Sévérine Münger entschädigte die zahlreichen Zuschauer aber mit Tennis vom Feinsten. Von der zuvor von Sévérine angekündigten taktischen Ausrichtung «ohne Fehler so oft wie möglich den Ball ins Feld spielen» war anfänglich nicht viel zu sehen. Mit sehr druckvollem und aggressivem Spielstil konnte Sévérine das Spiel ausgeglichen gestalten. Mit Fortdauer der Partie setzte sich aber immer mehr die beeindruckende Konstanz von Nathalie durch. Nach gewonnenem Startsatz waren die Weichen auf Titelverteidigung gestellt und Nathalie zog voll durch. Am Ende konnte Nathalie mit 6:2 6:1 ihren insgesamt vierten Clubmeistertitel feiern.
Das Turnier der Herren lizenziert war mit 15 Teilnehmern gut besetzt. Nachdem einige Partien bereits vorab gespielt wurden und die Viertelfinals zur Beute der Favoriten wurden, standen am Sonntag Vormittag mit Gmünder/Beerli und Züllig/Lindenmann die erwarteten Halbfinalpartien auf dem Programm. Im Spiel zwischen Chasper Gmünder und Remo Beerli, Finalreprise vom 2018, war der erste Satz hart umkämpft. Nachdem Remo mit 5:2 in Führung gehen konnte, wurde der Satz am Schluss trotzdem noch im Teibreak von unserem Appenzeller-Import Chasper eingetütet. Der zweite Satz wog hin und her und ging schlussendlich verdient mit 6:4 ebenfalls an Chasper. Im zweiten Halbfinal kam es zur Neuauflage des letztjährigen Finals, das Ende war aber ein Anderes. Konnte Manuel bei der letztjährigen Begegnung noch in zwei Sätzen den Turniersieg feiern, so musste er sich dieses Mal dem druckvollen und fehlerfreien Spiel von Julian deutlich mit 6:1 und 6:1 geschlagen geben. So kam es zu einer Finalpremiere zwischen Chasper und Julian. Während Chasper noch etwas die Strapazen aus dem Halbfinal spürte, spielte Julian weiter aus einem Guss. Dank fehlerfreiem Spiel mit gut dosiertem Risiko konnte sich Julian endlich mit 6:3 6:3 zum zweiten Mal zum Clubmeister kühren. Für diejenigen Spieler, denen die Fortuna in der ersten Runde einen zu starken Gegner zugelost hatte, gab es auch in diesem Jahr das Trostturnier. Musste sich Mario Häni in der ersten Runde noch dem späteren Sieger geschlagen geben, so reüssierte er in den nachfolgenden 3 Spielen des Trosttableaus und gewann das Final gegen Fernando Caruso zum Mickey-Mouse-Titel.
Man nehme eine Round Robin und vier Teilnehmer im Plauschtableau und man erhält Unterhaltung. Neben dem Ball des Turniers, als Helmut Olminkhof einen Stoppball spielte, der ohne gegnerischem Kontakt wieder auf seine Seite zurück kam, gab es auch die Szene des Turniers als Walti Fürer, bekannt für die schönste Technik im Club, seinem Finalgegner Ralph Scheu phasenweise in Tennislehrermanier Taktik und Technik des Tennisports erklärte, obwohl er das Spiel mit 2:6 und 1:6 verlor. Somit sicherte sich Ralph nicht nur als Clubneuling den Titel in der Plauschkategorie, sondern konnte auch gleich noch sei Spiel verbessern ?.
Zum ersten Mal in der Geschichte des TCBB kam zu einer Doppelkonkurrenz, die im beliebten Fast4-Modus gespielt wurde. Die Topgesetzten Beerli/Züllig standen in der ersten Runde gegen gross aufspielende Barberi/Früh am Rande der Niederlage, konnten aber mit einer Leistungsteigerung und dem nötigen Wettkampfglück gerade noch den Kopf aus der Schlinge ziehen. Im Anschluss zogen sie souverän durch und gaben bis am Schluss nur noch 3 Games ab und gewannen auch das Finale gegen Gmünder/Häni mit 4:0 und 4:1.
Wir möchten allen Teilnehmer und Zuschauern ganz herzlich danken und freuen uns bereits auf spannende Titelkämpfe nächstes Jahr.
Die Resultate findet ihr hier: Clubturnier 2020_Tableaus_Resultate